(1) Photomorphogenese:
Gestaltbildung (Morphose), hervorgerufen durch Lichteinwirkung. Als Beispiel sei der "End of Day Far Red Response" genannt. Dieser Effekt bewirkt eine Stengelstreckung durch eine am Ende der täglichen Beleuchtungsperiode gegebene Portion dunkelroten Lichts. Auslöser sind Steuerpigmente, das sogenannte reversible Phytochrom-Hellrot-Dunkelrot-System. Die Photomorphogenese ist abhängig von der spektralen Zusammensetzung des angebotenen Lichts. Da Wasser bereits bei geringer Schichtdichte als effektiver Filter für dunkelrotes Licht wirkt, ist es
jedoch fraglich, ob dieser Effekt unter Wasser genauso zum Tragen kommt wie bei Pflanzen
an Land.
(2): Photoperiodismus:
Gestaltbildung, hervorgerufen durch die täglichen Hell-Dunkel-Periode. Beispiele sind die Blüten- und Ausläuferbildung. Für diesen Effekt genügt bereits schwache Lichteinwirkung (Vollmondlicht). Entscheidend ist jedoch nicht die Dauer der Hellphase, sondern die Länge der täglichen Dunkelphase. Eine Unterbrechung der Lichtphase durch mehrere Stunden Dunkelheit hat keine Auswirkungen, wohl aber eine Unterbrechung der Dunkelphase schon durch wenige Minuten Licht. Der Photoperiodismus ist abhängig vom Rhythmus der Lichteinwirkung.
(3): Phototropismus:
Lageveränderung von Pflanzenteilen, hervorgerufen durch gerichtete Lichtreize, zum Beispiel folgen die Blätter mancher Pflanzen dem Tagesverlauf der Sonne. Diese Bewegungen sind abhängig von der Stärke und der Richtung der Lichteinwirkung. Auch als "Heliotropismus" bezeichnet.
(4): Photosynthese:
Assimilation, Aufbau organischer Moleküle aus anorganischen Stoffen durch Lichtenergie. Ist abhängig von der Stärke und spektralen Zusammensetzung des Lichts.